24.05.2012 Grenzlandnachrichten
Nettetal. Am kommenden Wochenende haben die Lobbericher Billardfreunde 1937 doppelten Grund zur Freude: Der Verein feiert am Samstag, 26. Mai, im Vereinslokal „Hotel Stadt Lobberich“ sein 75-jähriges Bestehen.
Foto: Frank Hohne
Zudem können sich die 22 Mitglieder über einen Goldmedaillen- gewinner in ihren eigenen Reihen freuen. Der 14-jährige Tom Löwe schaffte bei den Deutschen
Billard-Jugendmeisterschaften in Bad Wildingen den ersten Platz.
Im Modus „Jeder gegen Jeden“ wurden in der Freien Partie der Altersklasse U 15 die Sieger auf dem kleinen Billard ermittelt. Dabei blieb der 14-Jährige Tom Löwe aus
Nettetal im gesamten Turnierverlauf ungeschlagen und sicherte sich hochverdient die Goldmedaille
Jetzt wurde der junge Nachwuchssportler mit einem Empfang im Rathaus geehrt. „Zu deinem tollen Erfolg kann man dir nur herzlich gratulieren“, lobte Bürgermeister
Christian Wagner und überreichte als kleines Dankeschön ein T-Shirt der Stadt sowie eine Rock-CD. Von Willi Wittmann, Vorsitzender des Stadtsportverbands Nettetal, gab es ein
Geldpräsent.
Tom Löwe begeisterte sich bereits als Neunjähriger für den Billardsport und spielt seitdem im Verein. Früh entdeckte Vater Roland Löwe das Talent des Gymnasiasten
für das Karambol-Spiel. „Bereits als kleiner Junge hat er sich den Hocker an den Tisch gezogen um mitzuspielen“, schmunzelt Vater Roland, der seit fast 40 Jahren Dreiband-Billard
spielt.
Trainiert wird dreimal in der Woche im „Hotel Stadt Lobberich“. Hinzu kommen Trainingseinheiten in Duisburg, wo das junge Talent von Jürgen Kühl unterwiesen wird.
Der Mannschaftsweltmeister aus dem Jahr 1981 bezeichnet den 14-Jährigen als „deutschlandweit größtes Dreibandtalent in seiner Altersklasse“. Um mehr Erfahrung am Großbrett zu sammeln, spielt der
14-Jährige ab der kommenden Saison beim BSG Duisburg in der Herrenmannschaft - gemeinsam mit seinem Vater Roland Löwe.
Ein Erfolgsrezept scheint der 14-Jährige nicht zu haben: „Ich habe einfach Spaß am Billard spielen“, meint Tom. Fähigkeiten wie logisches Denken und räumliche
Vorstellungskraft scheinen dabei ideale Voraussetzungen zu sein, um seinem großen Vorbild Martin Horn, dem derzeit besten deutschen Spieler, nachzueifern. Da verwundert es auch kaum, dass seine
Lieblingsfächer Mathematik und Informatik sind.
In seinem Zimmer türmen sich die Medaillen und Urkunden. Zuletzt holte er sich Titel auf Kreis- und Landesebene. Sein Berufswunsch steht auch schon fest: Sollte er
es als Profi-Billardspieler nicht schaffen, möchte er IT-Techniker werden.
Als nächstes steht die Teilnahme am Coupe van Beem in Belgien an. Beim Dreiländercup ist er erneut für die Deutsche Nationalmannschaft nominiert. Freuen würde sich
die Familie Löwe über einen Sponsor, der mit seiner Unterstützung die notwendigen Reisen finanziell unterstützt. Sämtliche Erfolge hat der erfolgreiche Nachwuchsspieler auf seiner eigenen
Internetseite tom-loewe.jimdo.com zusammengefasst.